Für die Ausstellung Mythen der Neuen Welt wurde eine Kunst- und Wunderkammer neu geschaffen und mit entsprechenden Objekten ausgestattet. Die von Ole Worm im 17. Jahrhundert in Kopenhagen eingerichtete Kammer war wegen ihrer systematischen Ordnung berühmt. Ein zeitgenössischer Stich diente uns als Entwurf. Mineralien, Ethnografika, Pflanzenreste und Tierpräparate waren säuberlich vom Kleinkunstgewerbe getrennt. Der nach dem Stich erstellte Nachbau – eine zweischalige Konstruktion aus Tischlerplatten – stand in der Nordrotunde des Ausstellungshauses. Die fein mattierten Fenster erzeugten einen Beleuchtungseffekt, der so natürlich wirkte, als herrschte Tageslicht. Das Licht gelangte ausschließlich über die beiden Fenster links in den Raum. Die Gestaltung verantworteten Jürg Steiner und Stephan Andreae, der es schaffte, alle Objekte zu aufzuspüren und auszuleihen.
Dokumentation Mythen der Neuen Welt
Fotos
Margret Nissen