Die Zeit der Ausbildung zum Theatertechniker liegt weit zurück. Dennoch hat sie einen geprägt. In der Zeitschrift ›Podium – Journal der Deutschen Theatertechnischen Gesellschaft‹ Heft 01/2018 ist ein Zitat aus der ersten Bühnentechnischen Rundschau vom 1. Oktober 1907 zu lesen. Der Münchner Maschinerie-Direktor Julius Klein schrieb dort:
„Es gibt wohl selten im heutigen Erwerbsleben einen Beruf, über dessen Aufgaben und Leistungen die Öffentlichkeit so wenig unterrichtet ist, wie den des Bühnentechnikers. Er muß Künstler sein in jeder Beziehung und ein reiches Empfinden haben, um sich jeweils in den Ideen der Autoren zurechtzufinden. Er muß ein vollendeter Techniker sein, denn wohl selten treffen so viele Zweige der Technik auf einem Punkt zusammen, wie auf der Bühne. Neben alledem muß ein technischer Leiter erfinderische Begabung besitzen, denn gerade auf der Bühne heißt es, wie nirgends wo anders, mit wenig – Viel, mit Kleinem – Großes zu leisten,“
Offensichtlich trifft diese über 110 Jahre alte Beschreibung immer noch zu und offensichtlich prägt sie den Theatertechniker, auch wenn er schon lange nicht mehr in seiner ursprünglichen Profession tätig ist.