1989 wurde Jürg Steiners Büro beauftragt, mit dem Gründungsdirektor der Gedenkstätte Haus der Wannsee-Konferenz, Gerhard Schoenberner und dem Architekten Dietrich von Beulwitz, die Innenarchitektur und die Dauerausstellung zum 50. Jahrestag der berüchtigten Wannsee-Konferenz am 20. Januar 1992 zu betreuen.
Alle vorgefundenen Architektur- und Schmuck-Elemente konnten sorgfältig in die Raumdramaturgie eingebaut werden und der großbürgerliche Impetus nach der nüchternen Nutzung als Landschulheim stilisiert neu interpretiert werden. Die meisten Räume erhielten neue Wandbespannungen auf einem sorgfältig basierten Farbkonzept, das sich auf wenige vorgefundene Fragmente stützte. Eine unaufgeregte, gleichmäßige Beleuchtung bezieht sich im Allgemeinen auf den Mittelauslass und kann dennoch weit in alle Ecken spannen. Wand- und Standleuchten harmonieren mit den Deckenleuchten. Dank zwischen Stuckatur und Wandbespannung dezent montierte Ankerschienen kann die Ausstellung durch feine Abspannung überall in den Räumen positioniert werden, auch vor Fenstern und Kaminen.
Im Wintergarten spürten Heinz-Bert Dreckmann und Gaby Sehringer unter vielen Schichten Tapeten den beschädigten Stucco Lustro auf, arbeiteten diesen auf und ersetzten fehlende Marmorplatten durch Malerei kongenial. Die beiden letzten Bilder hat Gaby Sehringer gemacht. Sie zeigen den Restaurierungszustand nach Entfernen der Raufaser und nach Abschluss der Restaurierung.
Broschüre Haus der Wannsee-Konferenz
Fotos
Werner Zellien, Jürg Steiner, Gaby Sehringer