Gasometer Oberhausen – Umnutzung

Europas größter Scheibengasbehälter in seiner finalen Nutzung 07/1994

Es war Franz-Josef Brüggemeier, der den Gasometer Oberhausen als Ausstellungsort für Feuer und Flamme – 200 Jahre Ruhrgebiet begehrte. Nach der Schließung der benachbarten Kokerei Osterfeld war dieser größte Gasbehälter Europas funktionslos geworden.Dass zur neuen Nutzung die Babcock AG als Generalunternehmer – mit Heinz Lechtenberg als Projektleiter – und Jürg Steiner als Architekt beauftragt wurden, war eine Initiative der Internationalen Bauausstellung Emscher Park unter Karl Gansers Leitung. Der Innenraum blieb weitestgehend erhalten, die einst auf dem Gas schwimmende Gasdruckscheibe angehoben und auf 4 m Höhe fixiert, um darüber und darunter zwei Haupträume zu gewinnen. Der obere ist 110 m hoch und in vier nutzbare Ebenen gestaffelt: Oberscheibenraum, Manege, Tribüne und Ring, die drei letzteren als Hinzufügungen im Rahmen der Umnutzung. Das Publikum betritt den Gasometer durch den mystischen Unterscheibenraum mit einer Fläche von 3.500 qm. Von dort führen zwei Treppenanlagen in den höchsten Ausstellungsraum der Welt. Ein Panoramaaufzug im Inneren und ein Sicherheitsaufzug im Freien verbinden die drei Hauptgeschosse und führen weiter zu einer Aussichtsterrasse auf dem Dach des Gasometers. Das erste Bild zeigt Gottfried Korff bei der ersten Innenbesichtigung des Oberscheibenraums im ›Mannloch‹.

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