Die Schau dieser weltberühmten Privatsammlung organisierte die Zeitgeist-Gesellschaft unter der Leitung von Christos M. Joachimides. Jürg Steiners Gestaltung lag die Idee zugrunde, für das damals unausgebaute Haus 4 m hohe und 0,3 m starke, rhythmisch gestaffelte, mit Schlämmkreide gestrichene Wände quer zur Längsrichtung des Raumes zu stellen. Zum Schutz des Gebäudes blieben die vorhandenen Wände unbespielt. Der Rundgang mäandrierte aus der Haupthalle in die Seitenschiffe, um dort die Bewegung zur nächsten Etappe in der Längsachse zu vollziehen.
In die Dachkonstruktion wurden kaum sichtbare Batterien von kleinen Scheinwerfern gehängt, die jede Stellwand mit mehreren Lichtquellen mit einem gerichteten Licht anstrahlten. So war es möglich, eine gleichmäßige, weiche, schattenlose Beleuchtung zu erzeugen. Lichtrinnen akzentuierten indirekt von unten die Obergaden und die Deckentonne des Hauptschiffes (siehe letztes Bild). Die Tauglichkeit der Halle für ein Museum der Gegenwart wurde mit dieser Ausstellung erstmals unter Beweis gestellt.
PAN Zeitschrift für Kunst und Kultur 2/89
Ausstellungsfotos:
Werner Zellien
Modellpolaroids und Deckenfoto:
Büro Steiner