Für die zweite große China-Ausstellung in Dortmund mit dem Titel Chinas Goldenes Zeitalter – Die Tang-Dynastie (618–907 n. Chr.) und das kulturelle Erbe der Seidenstraße mit Objekten aus der Partnerstadt Xian galt es, im Stadtbild präsent zu sein. Ein von uns entworfener Vorbau reichte über den vierspurigen viel befahrenen Königswall, an dem auch die von uns eingerichtete Museumserweiterung steht.
Der Regenschutz am Eingang des Museums zeigte eine pagodenartigen Dachform. Von dort aus ragte ein Balken über die Straße, der, egal ob mit Fahrzeug unterwegs oder zu Fuß, jedermann darauf hinwies, dass etwas Besonderes in der Stadt war.
Die Konstruktion aus System 180 erforderte Versuchsreihen am Institut für Stahlbau der Technische Universität Braunschweig, da wir zum einzigen Mal alle Schrauben in gleicher, vertikaler Richtung anordneten – auch in den Pfeilern. Dadurch mussten rechnerisch auch Pfosten (Mutternstäbe) Zugkräfte weiterleiten können, sodass als Ergebnis der Untersuchungen die integrierten Mutternstücke mit Spannstiften gegen Herausziehen zu sichern waren. Das letzte Bild zeigt den Belastungsversuch bis zum Versagen.
Auftraggeberin
Stadt Dortmund, Museum für Kunst und Kulturgeschichte, Direktor Wolfgang E. Weick
Entwurf
Jürg Steiner, Berlin, Dortmund
Statik
Ingenieurbüro Warns, Dortmund
Ausführung
System 180 GmbH, Berlin