Gemeinsam mit der Firma Müller und Röhrig GmbH aus Essen-Kupferdreh und dem Auftraggeber System 180 GmbH, führten wir eine Lichtidee aus den 1990er Jahren zu heutigen technischen Ansprüchen in minimierter Designsprache. Siehe auch Fokussierbarer Scheinwerfer 1993, Reformationsgeschichtliches Museum Berlin-Spandau.
Hinter einer feststehenden Plankonvexlinse ist ein LED-Chip mit einer Leistung von 8 Watt in der Längsachse verschieblich stufenlos so festzusetzen, dass sowohl eine punktförmige Lichtwirkung (14,5°) als auch stufenlos ein recht breit strahlender Lichtaustritt (68°) erreichbar sind. Da solche LED-Lichtquellen empfindlich gegen Überhitzung sind, wurde hinter dem Chip ein großvolumiger Kühlkörper eingebaut und das Vorschaltgerät in einem separaten Korpus unter dem eigentlichen Leuchtengehäuse angedockt. Das Gehäuse stellte System 180 aus 0,8 mm starkem Edelstahlblech so her, dass die Abkantarbeiten, ähnlich wie bei Kartonageprodukten, von Hand gebogen werden können. Um dies zu erreichen, sind die Biegekanten perforiert, was auch einer guten Durchlüftung des Gehäuseinneren entgegenkommt. Da die Bleche lasergeschnitten werden, konnten wir ein Verschluss-System entwickeln, das ohne Gewinde, Muttern oder Schrauben eine angemessene Festigkeit aufweist.
Die erste Serie von 70 Stück ist vornehmlich engstrahlend eingesetzt worden und eröffnet dieser Leuchte eine weite Perspektive gerade auch für höhere Museums- und Galerieräume.
Auftraggeber
System 180 GmbH
Entwurf
Jürg Steiner
Gehäuse
Steiner Architektur-GmbH in Zusammenarbeit mit
System 180 GmbH
Innenleben Leuchte
Steiner Architektur-GmbH in Zusammenarbeit mit
Müller und Röhrig GmbH
Fotografien
Jürg Steiner
System 180 GmbH
Müller und Röhrig GmbH