Die Aufgabe, ein den klassizistischen, fast möchte man sagen biedermeierlichen, Räumen und der vielfältigen Nutzung entsprechendes Lichtkonzept zu entwickeln, folgte fünf Leitgedanken:
- Möglichst viele im Gut vorgefundene, ursprünglich eher dekorative Leuchten aus unterschiedlichen Epochen sollten ihrer handwerklichen Qualität und Aura wegen weiterverwendet werden. Auf eine stilistische Wertung sollte verzichtet werden. Es galt diese historischen Leuchten zu revidieren – nicht zu restaurieren, sicherheitstechnisch auf aktuellen Stand zu bringen sowie mit stromsparenden Lampen und lichtlenkenden Hilfsmitteln auszustatten.
- Alle zusätzlich notwendigen Leuchten wurden speziell für Gut Rödinghausen entwickelt. Sie sollten lichttechnisch den adaptierten, historischen Leuchten verwandt sein – mit dezidiertem Augenmerk auf Entblendung und zeitloses Design.
- Alle rotationssymmetrischen Lampen werden als gemeinsames Unterstützungsmoment von mattierten oder teilmattierten Mineralglaskörpern in Kugel-, Zylinder- oder ›Glühstrumpf‹-Form umhüllt.
- Ausschließlich den jeweiligen Beleuchtungszwecken angepasste LED-Lampen und Leuchtflächen werden eingesetzt – mit unterschiedlichen Abstrahlwinkeln, Leistungen und Lichtfarben.
- Die Lichtfarben sollen sowohl dem musealen Zweck mit seinen konservatorischen Anforderungen entsprechen, als auch mit den vom Restaurierungsprojekt festgelegten Farben, vornehmlich in unterschiedlichen Grüntönungen, harmonieren.
Es galt eine Vielzahl von Leuchten zu entwickeln, die öffentlich und beschränkt ausgeschrieben und dank innovativer und engagierter Firmen gebaut und montiert werden konnten.
Die drei letzten Bilder hat die Firma mawa design – Licht- und Wohnideen GmbH , die bei der Ausschreibung der Zylinderleuchten den Zuschlag bekommen hat, beigesteuert. Die Kugelleuchten hat die Firma müllerundröhrig GmbH hergestellt.