Die letzte Station im Dombezirk – der Dom – gleichsam als Höhepunkt der Ausstellung und Proszenium für den Westchor, ist ohne Bestuhlung in einen musealen Raum transformiert worden, ohne aber den geweihten Status zu konterkarieren. Vielmehr ist das Unglaubliche wahr geworden: Drei wunderbare Fragmente des nicht mehr bestehenden Westlettners aus dem Mainzer Dom, die unzweifelhaft von der Hand des Naumburger Meisters sind, stehen dem Naumburger Westlettner gegenüber und nehmen einen fast sprechenden Dialog auf. Ergänzt durch hochkarätige Leihgaben ist das beste der sakralen Bildhauerei aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts versammelt, auf Anröchter Dolomit, um nicht als hauseigen missverstanden zu werden. Der Anröchter Kalkstein, früher auch Anröchter Dolomit genannt, mit seiner typisch grünen Färbung ist äußerst homogen, obwohl vollgespickt mit Fossilien.
Auftraggeberin
Vereinigte Domstifter Merseburg und Naumburg und des
Kollegiatstifts Zeitz
Dechant: Georg Graf von Zech-Burkersroda
Kuratoren
Prof. Dr. Hartmut Krohm (Berlin), Dr. Holger Kunde (Naumburg), Dr. Siegfried Wagner (Naumburg)
Entwurf, Bauleitung
Jürg Steiner
Christian Kramer, Anna Kasprzynski, Colin Steiner, Dorit Büchner, André Paassen, Olaf Mehl
Kommunikationsdesign
Nicolaus Ott mit Rolf Eusterschulte
Ausführung
Museumsdesign UG, Königs Wusterhausen (Sockel, Vitrinen, Aufbau); Hiska, Velbert (Edelstahlbeschläge); Dombauhütte Naumburg (Steinmetzarbeiten); Miljo, Berlin (Grafiktafeln); Donath, Doberschütz (Vorhänge); Hasenkamp, Frechen (Transporte)
Vereinigten Domstifter zu Merseburg und Naumburg und des Kollegiatstifts Zeitz