Luisenhütte Balve, Balve-Wocklum

Musealisierung 04/2006

Es gleicht einem Wunder, dass die Luisehütte als ältester Hochofen Deutschlands weitgehend in der Ausstattung des 19. Jahrhunderts vorhanden ist. Umso wichtiger ist eine zeitgemässe Musealisierung, die es ermöglicht, die Objekte trotz des saisonalen Betriebs in ihren klimatisierten Vitrinen ganzjährig zu verwahren und mit ausgesuchten interaktiven Elementen die Geschichte der Eisengewinnung und des Eisengusses spannend zu erzählen. Stephan Sensen und Jürg Steiner, die das Credo der ›kalten Ausstellung‹ (Karl Ganser) umsetzen wollten, war es daran gelegen, die Hütte auch bezüglich der Hitze und Kälte erfahrbar zu machen, die steilen Treppen und engen Türdurchgänge zu belassen und dem Publikum dennoch Sicherheit zu bieten.

Auftraggeber
Märkischer Kreis, vertreten durch den Leiter der Museen, Stephan Sensen

Entwurfsverfasser
Jürg Steiner
mit Bernhard Röttger, May Valérie Cherqui

Ausführung
Atelier Schöler, Köln (Vitrinen); Reppel Stahlbau, Balve (Absperrungen); Veithec GmbH, Köln (selbst leuchtende Rahmen); 235 Media GmbH, Köln (interaktiver Tisch, Projektionen); Müller und Röhrig, Essen (Masselbettanimierung, Vitrinenlicht und -klima); B.R.O.T, Wuppertal (Backlights)

Wissenschaftliche Leitung
Stephan Sensen Ulrich Heinrich Seidel

Fotografien
Stephan Sensen, Jürg Steiner