Eingemachtes Licht

Leuchte 05/1999

Für die Ausstellung Sonne, Mond und Sterne – Kultur und Natur der Energie musste eine Leuchte entwickelt weden, die die großen Klimaschwankungen des im Winter unbeheizten Hauses mit hohen Luftfeuchtigkeitswerten übersteht. Das von Ulrich Borsdorf so sinnig › Eingemachtes Licht ‹ getaufte Produkt besteht in der Tat aus einem Einmachglas.Der Deckel wird innen mit einer zusätzlichen Stahlplatte verstärkt. Eine wasserdichte Kabeldurchführung leitet die Energie ins Innere des Gehäuses. Das Glas kann aussen mattiert und mit Kompaktleuchtstofflampen ausgestattet werden (Bild 1). Bei einem anderen Typ wird innen am Deckel ein Transformator und an diesem eine Porzellanfassung befestigt, in die eine Kaltlichtspiegellampe gesteckt wird (Bilder 2 bis 4).

Diese Leuchten neigten zu erhöhten Temperaturen im luftdicht abgeschlossenen Gehäuse und durch zum Flackern. Da die Vorschaltgeräte eine gewisse Grundlast benötigen, konnten die in den letzten Jahren aufkommenden LED-Lampen lange nicht eingesetzt werden. Doch Ende 2016 fand der Designer des Produkts bei Saturn im Leipziger Hauptbahnhof eine LED-Lampe von Osram mit 7,2 Watt, die einen beständigen, nicht zur Überhitzung neigenden Betrieb mit einem Lichtstrom gewährleistet, der 50 Watt Halogen entspricht. Wohl dem, der die Eingemachten Lichter aus dem letzten Jahrtausend behielt, wie den Nutzern der Bibliothek des Museums System 180 in Berlin-Charlottenburg (Bilder 5 und 6). Bild 7 zeigt den neuesten Typ mit Hochvoltlampe in einer Fassung G10.