1999 entwickelten wir eine Leuchte in einem Einmachglas, das eine Fassung GU 5,3 für Niedervolt-Reflektorlampen und einen elektronischen Transformator aufnahm und mit einem 3-Phasen-Stromschienenadapter ausgestattet wurde.
Diese Leuchte mit einem unglaublich preisgünstigen Gehäuse wurde folgerichtig von Prof. Dr. Ulrich Borsdorf Eingemachtes Licht getauft. An ihrem ersten Einsatzort, der Kokerei Zollverein in Essen, hat sich die Leuchte ästhetisch und lichttechnisch bewährt. Allerdings gab es Leuchten, die zum Flackern neigten, was offensichtlich der Thermosicherung des Vorschaltgeräts geschuldet war, da die 25 Watt Lampe eine zu hohe Temperatur im Einmachglas erzeugte.
2002 überarbeiteten wird die Leuchte für die Ausstellung ›Wasser~Fälle. An Rhein und Maas‹, in dem wir zwei unterschiedlich große Einmachgläser verwendeten, um Vorschaltgerät und Lampenvolumen voneinander zu trennen. Die von einer Berliner Lichtfirma gebaute Leuchte neigte nicht mehr zu Ausfällen, das Gelenk zur stufenlosen Ausrichtung war dem Ausstellungsbetrieb nur bedingt gewachsen.
Eine weitere Serie des eingemachten Lichts mit zwei Glaskörpern entstand 2012 in Zusammenarbeit mit der Firma Vollwerk aus Berlin. Da nun LED-Lampen mit engen Abstrahlwinkeln und einer Leistung von 6 Watt zur Verfügung standen, entstand eine Serie in dreistelliger Stückzahl, die 2012 im Saarland für die Landesausstellung eine lichtdramaturgisch ideale Lösung darstellte.
Für die Musterhalle der Firma System 180 GmbH in Berlin-Adlershof galt es, eine angemessene lichttechnische Lösung für das Emporengeländer zu finden, die sowohl Aquarien und Pflanzbehälter als Umwehrungsfüllung als auch die dahinter liegende Verkehrsfläche mit kräftiger, sichtbarer Lichtstrahlung zu versorgen. Auf Grund der Platzverhältnisse und der vergleichbar einfachen optischen Anforderungen, griffen wir auf Hochvolt-LED-Lampen mit einem Lichtaustrittswinkel von 36° und einer Leistung von 5 Watt zurück. Die schlichten, mit einem silbernen Deckel ausgestatten Gläser mit einer Länge von 89,6 mm und einem Durchmesser von 69,3 mm, wurden von der Firma System 180 GmbH zu Leuchten umgerüstet.
Auftraggeber
System 180 GmbH
Entwurf
Jürg Steiner
mit
Annabelle Schuster, Jan-Hendrik Rieger-Trautmann
Zeichnungen
Annabelle Schuster, Jan-Hendrik Rieger-Trautmann
Ausführung
System 180 GmbH, Geschäftsführung: Andreas Stadler, Konstruktion: Alexander Prickel
Fotografien
Jürg Steiner