Der Naumburger Meister – Interaktive und mediale Schwerpunkte

Landesausstellung Sachsen-Anhalt 2011 06/2011

Der Naumburger Meister – Bildhauer und Architekt im Europa der Kathedralen: Auch eine Ausstellung, die sich der mittelalterlichen Hochkultur widmet, tut gut daran, interaktive und mediale Momente mit aufzunehmen. Diese fördern das Verständnis und sprechen nicht nur Jugendliche analog und digital an.
1. Dombauhütte: Steinmetze arbeiten gegen Regen geschützt am südlichen Westchor und sind immer bereit, Interessierten Kunst und Technik der Entstehung von Steinbildwerken zu nahe zu bringen (Bilder 1–3).

2. Medien: Über die Objektpräsentation hinaus galt es, vertiefende Geschichten zu erzählen. Eigens hergestellte Bildschirmpräsentationen vermitteln Zusammenhänge (Bilder 4 und 5).

3. Tretkran: Die Übersetzung der Gewichtskraft von Personen über die zentrale Achse erzeugt große Zugkräfte. Eingebettet in einem Ausstellungsraum in der Domklausur kommt der Kran zur Entfaltung. Es ist so gut nachzuvollziehen, dass mit diesem Kran die menschliche Kraft imstande ist Türme zu bauen. Der Kran wird als Funktionsmodell im Maßstab 1:2 im Zusammenwirken mit Originalobjekten dargestellt. Ohne dieses Hebezeug wäre es für viele unmöglich gewesen, die Bautechnik der Gotik zu verstehen (Bilder 7–11).

Entwurf
Dombauhütte (Jürg Steiner, Christian Kramer)
Bildschirmterminals (Jürg Steiner)
Tretkran (Jürg Steiner, Friedhelm Wittchen)

Ausführung
Dombauhütte (Tischlerei Thomas Stephan, Großjena)
Bildschirmterminals (KGM Zerbst, ABC, Bad Lauchstädt)
Tretkran (Friedhelm Wittchen)

Wissenschaftliche Beratung
Guido Siebert

Fotos
Olaf Mehl, Jürg Steiner

Vereinigten Domstifter zu Merseburg und Naumburg und des Kollegiatstifts Zeitz