Heiner Müller: Der Lohndrücker

Schaubühne am Halleschen Ufer, Berlin-Kreuzberg 01/1975

Für die Inszenierung von Frank Patrick Steckel schuf Susanne Raschig ein perspektivisches, teilweise hochrealistisches Bühnenbild. Die Schauspieler mussten echte Ziegelsteine tragen, aufschichten und vermauern, da das Stück in einer Ringofenanlage spielt.  Der Ostberliner Autor Heiner Müller, oft stiller Gast bei den Proben in Westberlin, schuf ein beklemmendes Stück über sozialistische Utopie und Alltagswirklichkeit in der frühen DDR. Der Technische Assistent Jürg Steiner fertigte die Werkstattzeichnungen und realisierte einen technischen Plafond, der darüber liegende, für ein parallel laufendes Stück eingebaute Soffitten so gut verdeckte, dass beide nicht zu sehen waren. Der Wechsel mit einem anderen Stück stellte an die Technik des Hauses Anforderungen eines Repertoire-Betriebs – die Umbauten mussten beim Stückwechsel eine ganze Nacht lang gemacht werden.