Erlwein-Theater Dresden

Umbau- und Umnutzungsplanung 02/1997

Für das Musical Elisabeth in Erlwein-Theater Dresden, das erfolgreich mehrere Jahre in Wien aufgeführt wurde, sollte in Dresden ein stillgelegter Gasspeicher umgenutzt werden. Gemeinsam mit dem Dresdner Architekturbüro IPRO wurde die Entwurfs- und Ausführungsplanung  abgeschlossen und mit dem Umbau begonnen.
Der vom Dresdner Stadtbaurat Hans Erlwein geplante wunderbare Gasometer in früher Gleitschalungsbetonbauweise war ein idealer Ort für das Projekt. Das Grundkonzept wurde überfrachtet: über dem Theaterraum sollte noch ein ein 3d-Kino mit hoher Geräuschentwicklung entstehen, darüber eine Gastronomie. Der Wunsch nach einer Vollbühne trieb die Kosten weiter ins Unermessliche. Die beiden eigens für das Projekt gegründeten Tochterfirmen von Babcock und Hochtief gingen in die Insolvenz. Das Büro Steiner kam mit einem blauen Auge davon, allerdings schmerzte besonders der Verlust eines höchst attraktiven Projekts.
1 bis 4 Skizzen als Entschließungsvorlagen,
5 bis 8: Die Zeichnungen zeigen den Hauptzuschauerraum in Erlwein-Theater Dresden mit zwei Rängen und ausgeprägter, akustisch bedingter Scheinsäulenarchitektur der Wände. Wegen der Rundform des Baus ist das Foyer unter dem Zuschauerraum angeordnet. Die Mittellinie ist zugleich die Bühnenkante. Das gesamte Theater mit Vollbühne ist auf den formgebenden Zylinder (d = 65 m) abgestimmt.
9 und 10 Vorschläge für das Nachtbild ohne Anstrahlung dafür mit Ausstrahlung.
Die weiteren Bilder sind aus dem Jahr 2000, mit zugemauertem Eingang, von der Bahn aus –traurig ohne die zerstörte Kuppel – und ein wehmütiger Architekt an einer wunderbar gefertigten und nicht mehr eingebauten Säule aus Schleuderbeton, inzwischen von grün überwuchert.