Der Naumburger Meister – Mustervitrine

Bildhauer und Architekt im Europa der Kathedralen – Landesausstellung Sachsen-Anhalt 2011 11/2010

Für die Landesausstellung ›Der Naumburger Meister – Künstler und Architekt im Europa der Kathedralen‹, die 2011 an mehreren Orten in Naumburg stattfand, war uns daran gelegen ein Vitrinensystem zu entwickeln, das in edler Schlichtheit aus einem Sockel und einem Glassturz besteht. Die Sockel aus Rochlitzer Porphyrtuff und Anröchter Dolomit mit einem mittleren Steg aus einer Stahlplatte definieren sich tektonisch, indem alle Platten sichtbar aneinander gefügt werden. Eine obere Platte – als Abakus innerhalb der Vitrine – schließt den Sockel ab, die Vitrine umgreift diesen gleichsam. Alle Bestandteile der Vitrine lassen sich dank einer neuartigen kraftschlüssigen Fügetechnik so demontieren, dass nur flächige Elemente zu lagern sind.
Der Auftraggeberin ist für die Bereitschaft zu danken, dass zwei Prototypreihen beauftragt werden konnten. So entstand ein innovatives Sockel- und Vitrinensystem, das dann dank der Sicherheit, die man durch die Prototypen gewinnen konnte, im Kostenrahmen blieb. Die Ganzglasvitrine besticht durch ihre Einzigartigkeit: Die fünf Glasplatten lassen sich dank eines neuartigen Verfahrens demontieren und flach lagern.

Auftraggeber
Vereinigte Domstifter zu Merseburg und Naumburg und des Kollegialstifts Zeitz
Domplatz 19
06618 Naumburg

Ausstellungsleitung
Prof. Dr. Hartmut Krohm, Dr. Holger Kunde

Design
Jürg Steiner
mit Christian Kramer, Gottfried Engels

Beratung
Karsten Böhm, Halle;
Uwe Kalisch, Halle;
Claudia Kunde, Naumburg;
Guido Siebert, Naumburg;
Friedhelm Wittchen, Naumburg

Fotos
Jürg Steiner