Regal aus Rohr mit flachgepressten Enden

Urregal des nachmaligen Systems 180 09/1981

Dieses erste Regal aus Rohr mit flachgepressten Enden ist an seinem zweiten Standort 25 Jahre nach der Herstellung fotografiert worden. Die Rohre mit einem Durchmesser von 25 mm und einer Wandstärke von 1,5 mm hatte der Erfinder des Systems 180 in der provisorischen Schlosserei des Martin-Gropius-Baus eigenhändig gesägt, im Schraubstock gepresst und in der Ständerbohrmaschine gelocht. Die Stabilität erhält dieses Regal durch die zur Stabachse um 45 Grad versetzte Lage der Knoten. Diese Bauweise, die auf diagonale Versteifung verzichten kann, ist später nur noch selten praktiziert worden, vor allem weil die horizontalen Stäbe in der Tiefe verspringen. Dennoch hat dieses Urregal Tausende nach sich gezogen.

Entwicklung und Herstellung
Jürg Steiner

Dank
Berliner Festspiele GmbH; Intendant Prof. Dr. Ulrich Eckhardt;
Geschäftsführung Hinrich Gieseler

Fotos
Jürg Steiner

Einen solchen Text müsste man dazu noch schreiben können: »Das Gestell wird zugestellt, als Zubehör des Herstellens wird es aus Vorigem herausgestellt und dazu erst einmal aus der Liege gestellt, zu der es doch hergestellt wurde, um dann verstellt umgestellt zu werden, als das was zur Stelle, als Fund vorgefunden werden kann, insofern es als vorgefundener Fund in seiner bewerkstelligenden Unbedachtheit im Bedenkenlosen des Hervorbringens, in die berechnende Tätigkeit der Technik hineingestellt wird.«
aus: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 16. September 2018: ›Fragmente Edmund Husserls – Das Zugereichte‹, sechs kurze Texte von Georges-Arthur Goldschmidt aus dem Vortrag in französisch übersetzt.