Topographie des Terrors – Ausstellungspavillon

Prinz-Albrecht-Gelände, Berlin-Kreuzberg 07/1987

Im Auftrag der Berliner Festspiele GmbH, die zur 750-Jahrfeier Berlins im benachbarten Martin-Gropius-Bau die Ausstellung Berlin, Berlin veranstaltete, baute Jürg Steiner sein erstes Haus, einen einstöckigen Pavillon aus Leimschichtbindern. Darüber hinaus erstellte er ein Schutzdach für die für einige Jahre freigelegten Zellenböden des einstigen ›Reichssicherheitshauptamtes‹.Die während der Bautätigkeit entdeckten Kellerwände eines Küchengebäudes auf dem ehemaligen Gestapo-Gelände bildeten das Fundament und wurden Bestandteil der Ausstellung. Der lichte Bau, ursprünglich für eine dreimonatige Dauer errichtet, wurde wegen des großen Erfolgs der Ausstellung mehrmals ertüchtigt, sodass er eine Standzeit von zehn Jahren erreichte. Der Pavillon reagierte eindrucksvoll die Authentizität des Ortes. Der Dauerausstellung von Claus-Peter C. Gross kam der Pavillon umfassend entgegen (letztes Bild).

Dokumentation Ausstellungspavillon und Schutzdach

Fotos
Knut Petersen, Margret Nissen (sw), Gerd Stallbaum (erstes Foto, 1981 vom Martin-Gropius-Bau aus)