Chinas Goldenes Zeitalter – Die Tang-Dynastie (618–907 n. Chr.) und das kulturelle Erbe der Seidenstraße

Museum für Kunst und Kulturgeschichte, Dortmund 05/1993

Im ebenfalls von Jürg Steiner gestalteten Erweiterungsbau des Museums konnte unter der Leitung des Sinologen Dieter Kuhn (Würzburg) und des Leitenden Städtischen Museumsdirektors Wolfgang E. Weick die spektakuläre Ausstellung aus Museen von Dortmunds Partnerstadt Xian gezeigt werden. Insbesondere ein 18 Tonnen schwerer Sarkophag errege Aufsehen.
Inspiriert vom Motiv Seidenstraße, wurden die Einführungsbereiche als zeltartig unterteilte Räume gestaltet. Hier fanden Skulpturen der Tang-Zeit im eigens für das Museum konstruierten modularen Vitrinensystem Platz. Das Publikum suchte gleichsam im Labyrinth der Zeltlandschaft seinen eigenen Weg zu den Grabstätten.

Textile Architektur bestimmte auch die Gestaltung der weiteren Räume, die in der neuen Ausstellungsfläche einen spannenden Parcours auffächerte.

Jürg Steiner war im Team der Vorbereitung der Ausstellung in Xian, nahm den großen Steinsarkophag (Li Shou Grab im Museum der Provinz Shaanxi) auf, analysierte die Tektonik, ermittelte das Gewicht, schlug den Transportweg vor und konstruierte ein lastverteilendes Podest, das auf Schaumstoff ruhte, sodass sich im Museum die Last auf die notwendige Fläche verteilte.

Fotos
Horst Ziegenfusz, Frankfurt am Main

Chinas goldenes Zeitalter