Die Reise nach Berlin

Ehemaliger Hamburger Bahnhof, Berlin-Tiergarten 05/1987

Zur 750-Jahrfeier Berlins veranstaltete die Berliner Festspiele GmbH die erste Ausstellung im ehemaligen Hamburger Bahnhof, der seit dem Mauerbau von beiden Seiten aus unzugänglich war. Das von dem Architekten Winnetou Kampmann gesicherte, teilweise noch im Rohbau befindliche Gebäude, war die eigentliche Sensation. Xenia Hausner und Reinhardt Löwe gestalteten die Ausstellung, in der das Publikum über eine mäandrierende Rampe geführt wurde, um an einzelnen Stellen die Seitenschiffe als Vertiefungszonen zu erreichen.
Jürg Steiner schuf das Lichtkonzept. Miniaturscheinwerfer, in regelmässigen Abständen im oberen Bereich des Stahlfachwerks befestigt, akzentuierten einzelne Zonen und Objekte.
Wie so oft, wenn Jürg Steiner gerufen wurde, galt es die Ausstellung fertig zu machen, was weit über den ursprünglichen Auftrag der Lichtinszenierung hinausging, was auch das Transparent zwischen den beiden Turmaufsätzen des Kopfgebäudes zeigt. Dem Westberliner Publikum galt es, den Ort an der Grenze zu Ostberlin bekannt zu machen (Ausschnitt aus dem ›Tagesspiegel‹ vom 5. Juli 1987).