Renaissance-Theater Berlin – Rekonstruktion der Kassenhalle

Renaissance-Theater Berlin-Charlottenburg 01/1979

Das 1926 in einen bestehenden Versammlungsraum eingebaute Theater in bezauberndem Art Deco Stil ist eines der Meisterwerke des Architekten Oskar Kaufmann und des Innenausstatters Cesar Klein. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde die Kassenhalle »arisiert«.  Weiterlesen

Botho Strauß: Trilogie des Wiedersehens

Schaubühne am Halleschen Ufer, Berlin-Kreuzberg 01/1978

Botho Strauß schrieb das in der Schaubühne in einem Nebenraum einer Kunstgalerie spielende Stück mit treffsicherem Gespür für den damaligen Zeitgeist. Das Publikum saß in der Raumbühne von Karl-Ernst Herrmann nicht etwa an einer Bühnenkante, sondern gleichsam mittendrin und die Inszenierung von Peter Stein verband Akteure und Zuschauer unmittelbar. Es gab keine Bühnenkante, der Gang der vordersten Reihe und die Szenenfläche schmolzen zusammen. Die Werkstätten der Schaubühne am Halleschen Ufer erstellten homogene senkrechte Flächen durch eine nahtlose Textilbespannung vor holzrahmengefassten Gipskartonwänden. Eine kaum sichtbare Stoßkante zeigt die Teilung der Decke. So konnte der hintere Teil der Decke für ein anderes Stück abgefahren werden und bildete dann dessen erhöhte Bühne. Die Szenenfläche und der Gang der ersten Reihe lagen auf der Höhe der fest eingebauten Bühne, die ersten Reihen der Spielstätte wurden somit überbaut. Weiterlesen

Friedrich Hölderlin: Die Winterreise nach Hyperion

Die Schaubühne am Halleschen Ufer im Olympia-Stadion Berlin 01/1977

Der Regisseur Klaus Michael Grüber realisierte zusammen mit dem Szenografen Antonio Recalcati diesen Außenauftritt der Schaubühne. In der Ostkurve des Stadions wurde die Nachbildung des Portals vom Anhalter Bahnhof aufgestellt. Auf den Anzeigetafeln, die damals nur Texte zeigen konnten, waren abwechselnde Kurzzitate Hölderlins zu lesen.  Weiterlesen

Shakespeare’s Memory

Schaubühne am Halleschen Ufer in den CCC-Filmstudios, Berlin-Spandau 03/1976

Unter der Regie von Peter Stein veranstaltete das experimentierfreudige Theater eine Reihe von Shakespeare-Stücken in den CCC-Filmstudios, bekannt durch Edgar Wallace-Filme. Das erste Stück war eine Einführung in die Welt der (englischen) Renaissance.
Das erste Foto zeigt eine Szene, die das zeitliche Zusammentreffen damaliger Entdeckungen in einem Bühnenbild von Karl-Ernst Herrmann vergegenwärtigte. Dafür wurde ein Schiffsrumpf auf Rollen in die richtige Position unter das Spielgerüst gebracht. Jürg Steiner konstruierte diesen nach Plänen historischer Schiffe. Die theatermäßig als »Rohre aus Sperrholz« hergestellten Spanten waren wegen ihrer wechselnden Querschnittsflächen eine besondere Herausforderung für die Tischlerei. Im zweiten Bild folgt das Publikum dem Spiel von Wolf Redl. Weiterlesen

Bertolt Brecht: Der Untergang des Egoisten Johann Fatzer

Schaubühne am Halleschen Ufer, Berlin-Kreuzberg 02/1976

Der von Bertolt Brecht hinterlassene Entwurf wurde als eine Szenenfolge in der Regie von Frank Patrick Steckel und Jan Kauenhoven aufgeführt. Das Bühnenbild schuf Karl-Ernst Herrmann: dezimeterhoher Dreck, Wasser, das in der im Vordergrund erkennbaren Rinne gesammelt wurde, vor allem eine fahrbare Panzernachbildung, unterstützten das Spiel der Schauspieler.  Weiterlesen

Else Lasker-Schüler: Die Wupper

Schaubühne am Halleschen Ufer, Berlin-Kreuzberg 01/1976

In einer Schlüsselszene von Luc Bondys Inszenierung verlangte Karl-Ernst Herrmann für seinen Bühnenraum ein veritables Kettenkarussell. Während der übrigen Zeit war dieses, von Bühnentechnikern mit Greifzügen hochgezogen, im Rollenboden halbwegs verborgen. Weiterlesen

Gastspiel ›Empedokles – Hölderlin lesen‹

Théâtre des Amandiers, Nanterre, Île-de-France 02/1975

Die Schaubühne gastierte mit der von Klaus Michael Grüber inszenierten Szenenfolge Empedokles – Hölderlin lesen im Théâtre des Amandiers. Die von Antonio Recalcati aus zwei Teilflächen gestaltete Bühne konnte Jürg Steiner als Technischer Assistent in der Mehrzweckhalle dieses Theaters besser umsetzen, als es auf der heimischen Bühne möglich war.  Weiterlesen

Empedokles – Hölderlin lesen

Schaubühne am Halleschen Ufer, Berlin-Kreuzberg 02/1975

›Vor einer […] Lichtwand, die der in Paris lebende italienische Bühnenbildner Antonio Recalcati bis zur Premiere mit Hunderten farbiger Glühlampen bestücken wird, erhebt sich ein rötliches, stellenweise weiß bestäubtes Styropor-Gebirge, bis in die abgebrochenen Felszacken nachgebaut den getürmten Schollen in Caspar David Friedrichs Gemälde „Das Wrack im Eis oder Die im Eismeer zerschellte Hoffnung‘. Weiterlesen

Heiner Müller: Der Lohndrücker

Schaubühne am Halleschen Ufer, Berlin-Kreuzberg 01/1975

Für die Inszenierung von Frank Patrick Steckel schuf Susanne Raschig ein perspektivisches, teilweise hochrealistisches Bühnenbild. Die Schauspieler mussten echte Ziegelsteine tragen, aufschichten und vermauern, da das Stück in einer Ringofenanlage spielt.  Weiterlesen